Klappentext

War es Suizid durch Erhängen? Edda Valby, Leiterin der Stockholmer Mordkommission, kommen schnell Zweifel. Die Tote, die Biologiestudentin Ann-Brit Bjarnasson, war Bloggerin der kleinen schwedischen Meeresschutzorganisation "Sea Court", die mit Aktionen gegen Kreuzfahrten und Fischernetze demonstriert. Konnte Ann-Brit dem Druck der sozialen Medien, sich zu engagieren und gleichzeitig eine erfolgreiche Karriere starten zu müssen, nicht standhalten? Oder wurde aus dem virtuellen Hass gegen sie reale Gewalt?

Ann-Brits Mitbewohnerin Sanna Delfoss von den Färöern wird unfreiwillig zum Gesicht von "Sea Court". Ihr zufällig vom schwedischen Fernsehen gefilmter Protest gegen die traditionelle Waljagd, dem Grindadráp, geht im Internet viral und kommt in ihrer Heimat alles andere als gut an. Dabei wollte Sanna nur dazugehören, doch als "Sea Court" Sannas Popularität für seine Zwecke ausnutzt, gerät sie selbst in Lebensgefahr.

Lieben Dank an Detlev Schulz vom FGranzius Verlag für die schönen Worte zu "Shitstorm" ♥
Zitat:
Echt wahr: ich hatte mich schon seit Monaten auf “Shitstorm”, den neuen Edda Valby Krimi von Neal Skye gefreut. Ich kann es nicht verheimlichen: Die “Rich & Mysterious”-Reihe (crime noir Detektivgeschichten) mit dem bärbeißigen, nichtsdestotrotz charmanten Niclas “Rich” Richmond mag ich total gerne. Und Neal Skyes neues Buch aus dem zweiten Genre, Skandinavien-Krimis mit klassischer Polizeiarbeit, ist ein Roman, welchen ich seit dem ersten Band, »Die Macht der Akademie«, unbedingt lesen muss(te).
Als ich nun “Shitstorm”, so lautet der Titel des zweiten Bands mit der Stockholmer Hauptkommissarin Edda Valby, in die Hände bekam, war ich sehr gespannt, ob Neal Skye es wieder schafft, mich mit der Geschichte und seiner Art, die Charaktere so treffend zu beschreiben, zu fesseln.
Kurz gesagt: Ja, hat er. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. 😉
Zitat Ende.
Kleiner Einschub von mir ☺:
Die erste Inspration erhielt ich während der Crime Cruise durch den wunderschönen Schauplatz Färöer-Inseln. Greta war zu dem Zeitpunkt allgegenwärtig in den sozialen Medien und auf der MS Nörröna hielt Manfred Lukaschewski einen Vortrag übers Erhängen ... So entstand die Ausgangssituation. Eine junge Bloggerin einer kleinen Meeresschutzorganisation wird erhängt aufgefunden. Nur wenige kennen ihren Namen, aber fast alle kennen den ihrer Mitwohnerin: Sanna Delfoss.
Weiter mit Detlev:
Zitat:
Sie stand in den Wochen vor ihrem Tod im Rampenlicht von Fernsehsendungen und insbesondere den Sozialen Medien aufgrund ihrer ablehnenden Haltung gegen den traditionellen Walfang auf den Färöer Inseln. Das ist ihre Heimat. Die erste Frage, die sich die Polizei stellt: War es Suizid oder Mord? Und schnell kommen weitere Aspekte hinzu: War es ein Serientäter oder eine politische Tat (denn es gibt weitere Todesfälle aus dem Bereich Umweltschutz-Aktivisten), Streit innerhalb der Aktivisten-Gruppe, Rache aus dem konservativ-traditionellen Milieu auf den Färörern oder ein Verbrechen von jemanden, der seinen Hass aus der Online-Welt in der realen Welt auslebt? Für mich hatten alle diese Theorien ihren Grund, und abgesehen von den Polizisten hab ich alle verdächtigt. 😉
Der Autor hat eine wechselnde Erzählperspektive gewählt, was mir sehr gut gefällt. Auf der einen Seite begleite ich die ermittelnden Kriminalbeamten, lerne ihre Gedanken und Methoden kennen - und ihre Frustration, nicht weiter zu kommen. Auf der anderen Seite wird in Rückblenden aus der Sicht von Sanna, der Freundin des Opfers, die Entwicklung bis zum Mord geschildert. Gerade hier werden die Auswirkungen von Medienbekanntheit in Sozialen Medien aufgezeigt. Stalking, Morddrohungen und Hassbeschimpfungen. Ich konnte mit der Niedergeschlagenheit der Protagonistin richtig mitfühlen. Auch der Druck auf Reporter, für die Quote etwas zur Sensation aufzubauschen, wird thematisiert.
Die Auflösung des Verbrechens war für mich eine Überraschung, die sich erst auf den letzten Seiten ankündigte. So etwas mag ich bei Krimis nur, wenn es sich im Nachhinein als logisch erweist. Hier ist das der Fall. Also super gemacht! Über Motiv und Täter stellt Kommissar Mats Berglund am Ende fest: »Wir sind den Spuren im Labyrinth gefolgt und haben die Helikopterperspektive vernachlässigt.« Mehr will ich nicht verraten.
Neal Skye hat auf seinem Facebook-Profil erzählt, dass er die Färörer Inseln einmal persönlich besucht und mit den Einheimischen gesprochen hat. Diese Erfahrungen sind in das Buch mit eingeflossen und machen die Beschreibungen des Landes und die Aussagen der Charaktere so überzeugend.
Für die Freunde von klassischer Polizeiarbeit eine absolute Leseempfehlung und für die Fans von Neal Skye sowieso!
Das E-Book ist erschienen, das gedruckte Buch folgt demnächst und ist vorbestellbar. Bei amazon ansehen 👉 https://amzn.to/3lyEmU2
Zitat Ende

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